Ja, was ist das eigentlich, Agility?

Stellt Euch vor, Ihr durchlauft mit Eurem Hund einen Zick-Zack-Parcours. Der Hund ist ohne Halsband und Leine, läuft durch einen Tunnel, balanciert über einen Laufsteg, springt über die unterschiedlichsten Hindernisse, klettert eine Wand hoch und wieder runter — und dabei nur durch Eure Körperbewegung und Eure Stimme geleitet.

Und das ist Agility! Der Name der Sportart leitet sich aus dem Wort »agil« her, bedeutet also einfach nur »lebendig« und »munter«. Und in diesem Sinne sollte dieser Hundesport auch betrieben werden.

Die Entstehungsgeschichte des Agility-Sports liegt ein wenig im Dunkeln. Wie (fast) alles Seltsame kommt auch Agility aus England. Einigermaßen gesichert ist, daß 1977 in einer Show als Showeinlage ein dem Pferdesport ähnlicher Parcours aufgebaut wurde und eine Gruppe von Hunden mit ihren Führern durch diesen Parcours liefen. Die Show kam gut an und Agility war geboren.

Anfangs war das alles noch sehr anarchisch und urwüchsig, aber schon bald gründeten sich Vereine, es gab organisierte Wettkämpfe mit Preisrichtern, Meisterschaften und wo weiter. In Deutschland wird Agility seit 1992 vom Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) ausgetragen. (Der Verband ist aber nicht so schlimm, wie sein Name vermuten läßt.) Seitdem ist auch hierzulande alles geregelt und Agility ist als offizieller Hundesport anerkannt.

Agility macht fast allen Hunden Spaß. Wer einmal zugesehen hat, mit welcher Freude ein Hund durch den Parcour läuft und je nach Temperament laut bellend oder auch still konzentriert die verschiedenen Hindernisse überwindet und am Ende des Laufes — wie nach einer erfolgreichen Jagd — seinen Anteil an der Beute in Form einer Belohnung oder seines Spielzeuges erhält, der wird meiner Einschätzung zustimmen, daß Agility eine der artgerechtesten Sportarten für den Hund ist.

Hund und Hundeführer bilden jeweils ein Team, das gemeinsam den Parcours innerhalb einer festgesetzten Mindestzeit durchlaufen muß. Die Zeit wird vom Sprung des Hundes über das erste Hindernis bis zum Sprung des Hundes über das letzte Hindernis gemessen. (Wann der Hundeführer den Parcours verläßt, ist daher nicht von Belang — er sollte ihn nur so schnell verlassen, daß der Hund nach dem Wettkampf nicht wieder auf den Parcours läuft, um seine Belohnung abzuholen. Sonst gibt es eine Disqualifikation, im Agility liebevoll »Diss« genannt. Daher ist es wichtig, daß man mit dem Hund das »Vorschicken« trainiert, das Arbeiten des Hundes »vor« dem Hundeführer.)
Agility eignet sich nahezu für jeden Hund und jeden Hundeführer. Nur sehr große und schwere Hunde, denen das Springen und Klettern keine Freude macht, eignen sich nicht dazu.

 

Wie kann man Agility lernen?

Ist Ihr Hund ein Energiebündel? Liebt er Spiele? Kann er die wichtigsten Kommandos wie Platz, Sitz und Komm? Dann ist die halbe Arbeit schon getan, denn ein aktiver und gehorsamer Hund wird auch schnell Spaß an Agility haben.

 

Worauf kommt es bei Agility an?

Im Vordergrund steht bei Agility, daß man mit seinem Hund Spaß hat. Und damit meine ich nicht, daß man sich freut, weil man auf einem Turnier einen Platz erzielt hat. Natürlich ist es toll, wenn man erfolgreich ist, aber wenn ein Turnier dann für den eigenen Hund so aussieht, daß er zwei Drittel des Tages im Auto oder in einer Box verbringen muß, den ganzen Tag nichts zu Fressen bekommt, da ein voller Magen ja nur belastet, währenddem Herrchen oder Frauchen sich auf dem Turniergelände tummeln, sich den Bauch vollschlagen und Freundschaften mit anderen Agility-Begeisterten schließen, muß ich sagen, daß das für mich wenig mit Spaß zu tun hat, zumindest nicht für den Hund. Spaß mit seinem Hund haben, heißt für mich, sich mit seinem Hund zu befassen, zu spielen, sich Zeit für seinen Hund zu nehmen, auf ihn einzugehen, ihn zu loben, ihn zu bestärken. All diese Dinge kann ich mit meinem Hund bei Agility machen. Außerdem stärkt Agility das Selbstvertrauen, das Vertrauen zu dem Hundeführer / der Hundeführerin, er wird fit (genauso wie der Besitzer / die Besitzerin natürlich auch), er wird geistig gefordert, er bekommt Freude daran, zu arbeiten. Dies geschieht natürlich nur, wenn man seinen Hund nicht dazu zwingt, die Hindernisse auszuführen oder wenn man ihn für jeden Fehler bestraft und der Hund schon Angst hat, bevor er überhaupt den Parcours betritt. Leider gibt es viel zu häufig Menschen, die diesen Sport, durch übertriebenen Ehrgeiz und falsch verstandene Tierliebe, kaputt machen. Aber, letzten Endes, muß man doch sagen, Agility ist ein toller Sport für Tier und Mensch, wenn man in einer angenehmen Umgebung, mit sympathischen Hundenarren und deren Vierbeiner, mit seinem Hund aktiv werden möchte und einmal Abwechslung in das oftmals eintönige Hundedasein bringen will. Und, ob Ihr Hund genausoviel Spaß an dieser Sportart haben wird wie Sie, das liegt letzten Endes allein bei Ihnen!

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