Mantrailing - Training für Nase und Gehirn
Trainerinnen: Nicole Faisst-Koch und Corina Winterholer
Die Nase eines Hundes beherbergt etwa 250 Millionen Riechzellen, mehr als zehnmal so viele wie unsere menschliche Nase. Diese Zellen ermöglichen es Hunden, geringe Spuren von Geruchstoffen zu erkennen und zu differenzieren. Diese Fähigkeit hat der Mensch zu nutzen gelernt und setzt deshalb Hunde in verschieden Bereichen ein, in denen es darum geht, Menschen oder Dinge zu finden und zu verfolgen. Rettungshunde, Drogen- und Sprengstoffhunde oder auch medizinische Warnhunde sind die bekanntesten Einsatzgebiete.
Mantrailing ist eine aus den USA stammende Hundesportart, welche ihren Ursprung in der Arbeit der Spürhunde hat. Diese verfolgen Personen anhand ihrer spezifischen Duftspur über große Strecken hinweg - teilweise noch Tage nach deren Verschwinden!
In dieser Sportart werden zwar keine vermissten Personen gesucht, trotzdem wird diese Fähigkeit des Hundes trainiert und perfektioniert. Vor dem Training geht unsere Trainierin oder ein Teilnehmer eine gewisse Strecke ab. Diese Person gibt dabei die für sie charakteristischen Duftstoffe in Form von Schweiß, Bakterien, Hautzellen o.ä. unbewusst an die Umwelt ab. Der Fährte folgen die Hunde mit ihren Besitzern dann entlang des Pfades. Die Herausforderung ist dabei, sich nicht von anderen Gerüchen (Wildtiere, Pflanzen, ...) ablenken zu lassen, eine große kognitive Herausforderung für den Hund!
Um die Spannung für Hund und Herrchen noch weiter zu erhöhen, findet das Mantrailing bei uns nicht auf dem Platz, sondern auf abgelegenen Wald- und Wiesenstücken statt. Die Gruppengröße beschränkt sich hier auf Kleingruppen, damit die Hunde sich nicht gegenseitig ablenken.